Der Start in unser Abendteuer fing direkt beschissen an. Unserer Nachtzug von Berlin hatte unglaubliche 60minuten Verspätung Die Deutsche Bahn hat wieder einmal ihrem Namen alle Ehre gemacht. Die Fahrt im Schlafabteil war ok, doch habe ich kein Auge zu machen können weil mir Gedanken im Kopf rum schossen, was wird aus unserem Anschlusszug. Wie zu erwarten verpassten wir unseren Zug in Köln zur Weiterfahrt nach Paris. Und damit wahrscheinlich auch unseren Anschluss in Paris nach Irun. Nach 20minuten warten am DB Schalter gab uns die Dame ein kostenloses Ticket nach Brüssel, wo ebenfalls ein Zug mit der gebuchten Gesellschaft Thalys nach Paris fuhr. Allerdings war es nicht sicher ob die uns wirklich mitnehmen werden. Als der Zug in Brüssel einfuhr schlug mir das Herz bis zum Hals und meine Nervosität war mir sichtlich anzusehen. Doch allen Zweifeln zum Trotz machten die Zugmitarbeiter kein Stress und ließen Santo und mich einsteigen. Ich musste nichts extra bezahlen, lediglich 30€ für Santo. Um 11.35 kamen wir in Paris an. Der Zug von Paris nach Irun ging um12.28. Allerdings von einem anderen Bahnhof. So hetzten wir zur Metro und fuhren circa 30min zum Bahnhof Montparnasse. Es war bereits kurz nach zwölf als wir dort ankamen und der Weg vom U Bahnhof zum Fernbahnhof wollte und wollte nicht enden. Ich rannte und Santo rannte ein Glück brav neben mir her. Nicht auszumalen wenn ich meinen mittlerweile fast 20Kilo schweren Vierbeiner hätte tragen müssen. Nach fast 15Minuten Dauerlauf fanden wir spontan den Richtigen Terminal und kamen am Gleis 20 raus. Scheisse, das steht Gleis 1^^ Und nochmal... Füsse in die Hand und ab!!!! Circa 3Minuten vor Abfahrt kamen wir am Zug an. HALLELUJA.... Total erschöpft ließ ich alles fallen und wir machten es uns im Gepäck Abteil bequem. Im Personenabteil, in dem ich einen Platz gebucht hatte, war es unmöglich zu sitzen. Als ich sah wer um mich rum saß, ging ich direkt wieder zurück. Jeder hatte etwas essbares in der Hand, und wer Santo kennt, weiß KEINE CHANCE. Er hat schon zum Sprung angesetzt um dem dicken schmatzendem Franzosen sein Baguette aus der Hand zu reißen.
Also bunkerte ich uns eine kleine Ecke im Gepäckabteil, und dort verbrachten wir 6 Stunden, bis wir um 18.20 endlich in Irun ankamen. Für Santo musste ich im ürigen nochmal 50€ bezahlen. Den Maulkorb musste er nicht ein einziges mal tragen. Es wurde nur gefragt ob wir einen hätten, das wars.
Das von mir im Voraus gebuchte Hotel Pension Bidasoa lag nur 100 Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Wir wurden herzlich empfangen und machten es uns direkt bequem. Santo bekam sein wohlverdientes Futter und ich stopfte mir ein Tunfischsandwich rein und nach einem schönen Abendspaziergang im nahe gelegenen Park fielen uns gegen 21 Uhr völlig fertig die Augen zu. Bis auf eine kurze Pipipause gegen halb 3 Uhr nachts schlief auch Santo bis 7.30Uhr durch.
Jetzt wird erstmal gefrühstückt und dann schauen wir mal was hier so geht in IRUN...
Buen Camino