Nun ja, nachdem wir unsere Reste vom Abendpicknick verschlungen hatten, mussten wir uns eingestehen das wir unser geplantes Ziel
San Bol (27 km) heute zu Fuß nicht mehr erreichen.
Wir entschlossen uns mit dem Auto nach Hornillas fahren zu lassen und liefen dann von dort aus noch circa 6 km nach San Bol.
Son Bol ist ursprünglich eine Wasserquelle. Irgendwann hat man hier ein kleines Haus gebaut, was seitlich an einen Bienenstock erinnert.
Außer diesem Haus gibt es hier weit und breit nichts.
Mitten in der spanischen Meseta ( kastilische Hochebene) baute ich mein Nachtlager auf. Santo durfte nicht mit rein und mit Hilfe von Marius aus Trier gelang es uns auch mein Zelt halbwegs zu reparieren und zum Stehen zu bringen.
Abgesehen davon fand ich es mehr als aufregend hier im Nirgendwo im Zelt zu schlafen. Hier gab es wirklich nichts. Das nächste Dorf war in beiden Richtungen jeweils 6km weit entfernt. Es gab nur mich, Santo, 12 weitere Pilger und die Herbergsmutter. Und natürlich die Meseta. Unendliche Weiten....keine Straßen, kein Lärm. Nichts! Ich freute mich auf die Nacht und den Sternenhimmel. Der war wie erwartet der Oberhammer. Die Region um Burgos ist für ihren klaren Sternenhimmel bekannt. Aber das er so schön war, begriff ich erst als ich ihn mit eigenen Augen sah. Die Sterne leuchteten mit dem Mond um die Wette. Es waren so viele Sterne zu sehen. Ich würde sagen es war der schönste Sternenhimmel den ich je gesehen habe. Ich murmelte mich zu Santo ins Zelt und schlief völlig überwältig ein. Es war eine schöne Nacht im Zelt. Santo und ich kuschelten uns aneinander. Diesmal nicht unbedingt der Kälte wegen, denn es war überraschend warm.
Wir kuschelten weil es uns einfach gefällt :-)
Buen Camino
eure Sandra und euer Santo